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MI | 21.03 | 17:47
19. Juli 2008 Dr. Ruediger Dahlke: Polarität und Resonanz als Urkräfte menschlicher Beziehungen

Polarität und Resonanz
„Wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit ist es, Patienten zu zeigen, dass keine Krankheit verkehrt ist und die Symptome Sinn machen. Das gilt auch für Konflikte in der Beziehung. Gerade eine schwierige Beziehung hat ihren Wert – die Krise ist Chance zum Wachsen“, sagt Dr. Ruediger Dahlke.

In diesem Vortrag, gehalten bei den Goldegger Dialogen, zeigt Dr. Ruediger Dahlke anschaulich, lebensnah und nicht ohne Humor, dass wir immer an die richtigen Partner geraten, obwohl sie uns nicht passen, denn: „Es gibt Resonanzen, nach denen man Partner anzieht, und nach diesen Resonanzen zieht man sich auch Symptome und Probleme zu.“

Bei der Partnerwahl spielen nicht nur Resonanzen („gleich und gleich gesellt sich gern“) eine Rolle, sondern ebenso Polaritäten („Gegensätze ziehen sich an“). Je polarer die Gegensätze sind, desto dramatischer fühlt sich die Resonanz an und umso größer wird die Liebe empfunden. Wenn man sich aber auf einen Pol fixiert, dann kann aus heißer Liebe kalter Hass werden.

Es wäre wichtig zu wissen, wie viel Polarität man sich mit dem jeweiligen Partner zugemutet hat. „Gleich und gleich gesellt sich gern“ führt nach Adolf Craig-Guggenbühl zu einer „Beziehung zum Wohl“. „Gegensätze ziehen sich an“ führt zu einer „Beziehung zum Heil“.

Dahlke: „Wenn man eine Beziehung zum Wohl hat, herrscht wenig Entwicklung, viel Wohlfühlen, wenig Spannung. Und wenn man eine Beziehung zum Heil hat, fühlt man sich nicht wohl. In dieser Beziehung liegt viel Spannung und Auseinandersetzung, aber auch eine große Chance für Wachstum. Wir brauchen jedoch eine Mischung von beidem.“
Neue Bücher von Ruediger Dahlke
„Der Körper als Spiegel der Seele“. Verlag Gräfe und Unzer
„Wage dein Leben jetzt!“ Verlag Coppenrath