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GESUNDHEIT |
17.09.2011 |
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Ärzte leiden unter bürokratischem Aufwand
Die Zahl der Beschwerden beim Vorarlberger Patientenanwalt hat sich nahezu verdreifacht. Das bedeutet für die Ärzte viel bürokratische Arbeit. Vor allem die Unfallchirurgen empfinden die Aktenwälzerei als unerträglich.
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"Viele Patienten suchen einen Schuldigen"
Den Ärzten macht es zu schaffen, dass die Begehrlichkeiten der Patienten deutlich gestiegen sind. Die Notwendigkeit der Institution "Patientenanwalt" stehe jedoch nicht zur Debatte.
Viele Patienten würden einen Schuldigen suchen, wenn das Ergebnis nach der Operation nicht ihren Erwartungen entspräche, meint der Primar der Unfallchirurgie Bregenz und Hohenems, Hartmut Häfele.
Zum anderen bringt die Art der Zusammenarbeit mit dem Patientenanwalt die Ärzte in Rage. So beklagt der Primar der Unfallchirurgie Feldkirch, Karl-Peter Benedetto, die zahlreichen Schreiben, die mehrere Seiten umfassen würden. Der administrative Aufwand, diese Fragen zu beantworten, sei dadurch unerträglich.
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Wolf: "Ich muss die Fragen stellen"
Der Patientenanwalt Alexander Wolf hält dagegen, dass er viele Fragen stellen müsse, da diese für die rechtliche Aufarbeitung wichtig seien. An diesen könnte sich ein möglicher Gutachter orientieren.
Die Primarärzte wünschen sich, der Anwalt möge die Anliegen der Patienten vorher filtern, denn viel Arbeit würde für nichts gemacht.
Der Patientenanwalt allerdings muss jeder auch noch so lapidaren Beschwerde nachgehen und ein Gutachten einfordern, wenn der betreffende Arzt Fragen offen lässt. Er sei medizinischer Laie, sagt Wolf, er müsse Fachmeinungen einholen, damit er sich auf etwas berufen könne.
Häfele sagt, er habe den Eindruck, dass jeder, der zum Patientenanwalt geht, auch etwas bekomme, selbst wenn aus medizinischer Sicht alles glatt gegangen sei. Das spräche sich schnell herum.
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"Der schwierigste Bereich in dem Beruf"
Im Jahr 2010 sind 240.000 Euro Entschädigung ausbezahlt worden, 520.000 Euro sind an Schadenersatz geflossen. Für die Abklärung der Fälle muss allein der Primar der Feldkircher Unfallchirurgie fünf Stunden pro Woche aufwenden.
Es sei der schwierigste Bereich seines Berufs, meint der Primar der Unfallchirurgie Bregenz und Hohenems.
Heuer sind rund 90 Patienten finanziell entschädigt worden, sieben Prozent der Fälle landeten vor Gericht.
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